25. 02. 2017 - 21.01.2025
HD-DD - ED-00
LPN1-NN - LPN2-NN -LEMP-DD
73 cm - 56 kg
Nicht in der Zucht
Als ich ging, hörte ich dein Schluchzen, aber ich hatte nicht die Kraft, dich zu trösten.
Vergib mir, dass ich nicht geblieben bin, obwohl du mich so sehnsüchtig angefleht hast.
Ich spürte deinen Schmerz, deinen Zorn.
Ich musste gehen, obwohl mein Herz bleiben wollte.
Ich liebe dich und werde dich immer lieben.
Ich weinte mit dir und wusste, dass es Zeit war, sich zu trennen.
Aber als ich nach vorne blickte, entdeckte ich etwas von unvergleichlicher Schönheit.
Und du wirst eines Tages diesen wunderbaren Ort sehen, an dem ich jetzt bin.
Ich habe deine Tränen gesehen, deine schlaflosen Nächte gespürt, dich mit Sehnsucht in den Augen gesehen, wie du meine Nähe gesucht hast.
Aber du sollst wissen, dass ich dir näher bin, als du dir vorstellen kannst....
Um für immer in deinem Herzen zu bleiben, bitte ich dich nur darum, dass du mir wieder ein Lächeln schenkst.
Dein Engel wacht über dich.
Diesen Text hat mir Catrin Voss, die Vermittlerin von Mandy, nach deinem Tod geschickt. Er hat mich so sehr berührt,
dass ich ihn dir, liebe Lexa, widmen möchte,
denn genau so hat es sich angefühlt.
Ruhe in Frieden, liebster Fluffi
Während der Aufzucht des L-Wurfs zeichnete sich ab, dass diese muntere Welpenschar
unsere letzte sein wird.
Doch pink lady Lexa durfte bei uns bleiben, nachdem ihre 8 Geschwister ein passendes Zuhause gefunden hatten.
Hans wünschte sich einen grossen Leonberger, und so fiel unsere Wahl auf die grösste, schwerste
und knochenstärkste Hündin. Ausserdem war Lexa die Ruhigste im Wurf, die aber dennoch niemals zurückhaltend, sondern sehr interessiert war an allem, was die Welt zu bieten hat. Ihre ruhige, eher bedächtige Art kam unserem Wunsch nach einer zukünftigen Begleiterin in Kombination mit ihrer temperamentvollen Mutter sehr entgegen. Lexa war der Typ "komm' ich heute nicht, komm' ich morgen" und eine Seele von Hund. In den knapp 8 Jahren, in welchen mich Lexa treu belgeitet hatte, hörte ich sie kein einziges Mal brummeln oder gar knurren. Auch dass hund zwischendurch mal bellen könnte, kam ihr äusserst selten in den Sinn.
Als erwachsene Hündin, bestach Lexa durch ihr unerschrockenes, ruhiges, loyales, manchal gar verträumtes Gemüt. Ihre leotypische Gelassenheit vereint mit einem vorbildlichen
Sozialverhalten, lockte ängstliche Hunde aus der Reserve
und nahm Menschen, die sich vor grossen Hunden fürchteten, den Wind aus den Segeln. Sie war ohnehin zu allen Menschen offen und freundlich, nie ungestüm, sondern sehr gelassen und anschmiegsam. Gerne lehnte sie sich an und genoss es, wenn mit Streicheleinheiten auf ihren Wunsch nach Liebkosung eingegangen wurde.
Zickigen Artgenossen signalisierte sie souverän, dass sie keinerlei Konflikte wünschte. Sie reagierte stets desinteressiert, und niemals hätte sie sich auf einen Streit eingelassen oder gar selbst einen solchen angezettelt.
Mit ihr unterwegs zu sein, bedeutete Entspannung und Erholung, denn sie war ein treues, folgsames
und einfach zu führendes Leomädel. Mit ihr verstand man sich ohne grosse Worte und ohne Leine.
Unzählige Bergtouren mit ihr werde ich nie vergessen. Unermüdlich und tapfer kletterte Lexa steile, steinige Bergwege hoch und wieder hinunter und erntete manch erstauntes Wort, denn ein so schwerer Hund war in der Bergwelt selten anzutreffen.
Lexa fuhr sehr gerne mit im Auto, aber auch im Zug, im Postauto und auf dem Schiff - unterwegs zu sein weckte ihre Sinne und ihre Neugierde und war spannender als hundertfach gegangene Pfade.
Sie liebte den Schnee und das Wasser. Schwimmen wollte sie allerdings nie, auch wenn ihre Mutter und Superschwimmerin J.Lo ihr bereits im Welpenalter beibringen wollte, wie toll sich eine runde im Bach, Fluss oder im See anfühlt.
Als J.Lo verstorben war und sich klein Mandy zu uns gesellte, war vorauszusehen, dass dank Lexas sanftem und friedlichem Gemüt keinerlei Probleme auf mich zukommen würden. Die Beiden waren von Beginn an ein wahres Dream-Team.
Die liebe Lexa ging auf Mandys Aufforderungen, doch bitte die Ohren einmal gründlich zu waschen, genüsslich ein und versuchte beim Spiel im Garten dem Tempo des kleinen Flitzers zu folgen - erfolglos, aber sehr bemüht, ihre kleine Freundin artgerecht zu unterhalten. Dabei spielte es Mandy auch keine Rolle, wenn sich mal eine Leopranke auf ihren Hals legte, denn Lexa war trotz ihrer Kraft und ihres Gewichts immer genügend sanft und behutsam zu allen Hunden, die ihr begegneten.
Nun bist du nicht mehr da, liebste Lexa , und ich vermisse dich sehr.
Mit deinem Tod hat sich für mich der Kreis nach 30 Jahren Leonbergerhaltung und -begeisterung geschlossen.
Du wurdest bei mir geboren, bist in meinen Armen gestorben, nun darf ich wunderschöne Erinnerungen in meinem Herzen tragen - Erinnerungen an dich und an all meine Hündinnen, die dir über die Regenbogenbrücke vorausgegangen sind, an die Welpen, die ich mit Freude und Engagement aufgezogen hatte, an unzählige gemeinsame Erlebnisse, nicht zuletzt auch mit mir lieb gewordenen Menschen, die ich dank euch Leos kennenlernen durfte.
Am 10. Juli 2024 stellte ich dich dem Tierarzt vor. Du hattest schon länger kaum Appetit, warst sehr schwach auf der Hinterhand, und dein stark gerundeter Bauch liess nichts Gutes vermuten. Beim Ultraschall fand man keines deiner Organe, da die Bauchhöhle komplett mit Flüssigkeit gefüllt war.
Man schickte uns zum Spezialisten, welcher DCM (Dilatative Kardiomyopathie) diagnostizierte. Mit Medikamenten, welche die Pumpfunktion deines massiv vergrösserten Herzens und weiteren Tabletten, die der Entwässerung dienten, hattest du den Sommer gut überstanden. Dein Fressverhalten war wieder normal bis ausgesprochen gut, dein dicker Bauch entleerte sich innert weniger Tage, und du konntest noch langsam und streckenmässig stark reduziert spazieren gehen. Aber du warst Haut und Knochen, hattest keine Muskulatur mehr, und dein Bauch begann sich im Herbst wieder mit Flüssigkeit zu füllen. Aufstehen und Treppensteigen wurden schwieriger, manchmal bliebst du auf kurzen Runden einfach stehen und schautest mich fragend an, so dass ich mir schon länger nicht mehr sicher war, ob du dich nur noch mir zuliebe anstrengst und deine schwere Erkrankung so tapfer trägst.
Ich wusste, dass unsere gemeinsame Zeit gezählt ist, und dass ich nur noch herauszögern konnte, was ich nicht wahrhaben wollte.
Ich liess dich gehen, solange du noch mit dir und allem, was du liebtest, im Frieden und Einklang warst. Ohne Stress und ohne Schmerzen durftest du friedlich und sanft, wie du immer warst, am 21. Januar 2025 deine letzte Reise antreten.